09 November 2014

Zum Tod der Indigenen in Toribío/Cauca

In den kolumbianischen Medien wird derzeit über die Ereignisse in Cauca, wo Mitte dieser Woche zwei indigene Wachen getötet wurden, berichtet und die FARC-EP als Aggressor dargestellt. Der Tod der beiden Indigenen ist bedauerlich und wird verurteilt. In einem Kommuniqué der Friedensdelegation der FARC-EP kommt dies zum Ausdruck. Doch wird auch der Vorfall aus Sichtweise der Guerilla beschrieben, dass Milizen der FARC-EP Transparente zum Gedenken an den vor drei Jahren verstorbenen Alfonso Cano aufgehängt hatten und dabei von Indigenen aus der Schutzorganisation überrascht wurden. Die FARC-EP besteht in der dort aktiven Sechsten Front zu großen Teilen aus Indigenen und das Ziel der FARC-EP ist es nicht, das Zusammenleben zu stören. Dazu am Ende des Kommuniqués: „Die FARC-EP ist von einem tiefen Respekt sowohl für unsere einheimischen Menschen als auch für die Gesamtheit unserer Kämpfer, von denen viele auch Indigene sind, geprägt.“

Über die Ereignisse in San Francisco sagt das Kommuniqué: „Durch die Medien hat die Friedensdelegation der FARC-EP über die gravierenden und unglücklichen Ereignisse im Ortsteil von San Francisco, in der Gemeinde Toribío, Bundesstaat Cauca, mitbekommen, die über den Tod der indigenen Wachen Antonio Tumiñá und Daniel Coicué berichten. Unsere ersten Ergebnisse zeigen, dass die Ereignisse entstanden, als indigene Milizionäre Banner in Anspielung auf den dritten Jahrestag der Ermordung des Kommandanten Alfonso Cano anbrachten und dabei von einer Gruppe aus der Nasa-Gemeinschaft, geleitet durch den Gouverneur des Indigenen Rates Esneider Gómez, unter Druck gesetzt wurden. Die Gruppe intervenierte nicht nur gegen die Tätigkeit, sondern versuchte auch, die Milizionäre zu entwaffnen, nachdem sie bereits den Ort verlassen hatten.“