01 März 2014

Zum März 2008


Die Mühen des Krieges und die Arbeit in den Friedensgesprächen können nicht dazu führen, dass wir die wichtigen historischen Ereignisse und Erinnerungen unserer Geschichte übersehen. Und der März ist voll von ihnen. Große Kämpfer wie Manuel Marulanda Vélez, Raúl Reyes und Iván Ríos haben uns im März 2008, diesem tragischen Monat, physisch verlassen, doch ihre Personen, ihr aufopferungsvolles Leben und ihre Arbeit bleiben unsterblich und stets ein Beispiel, auch für die Zukunft.

Vor sechs Jahren starben am 1. März an der Grenze zu Ecuador, bei einem Bombardement der kolumbianischen Armee, das Mitglied des Sekretariats des Zentralen Generalstabs und der Internationalen Kommission der FARC-EP Raúl Reyes sowie weitere Genossen. Die Feinde betitelten damals den Schlag als den Zusammenbruch der Guerilla. Doch immer wieder vergessen sie, dass zwar ein Kämpfer von uns geht, sein Lebenswerk aber bestehen bleibt und in seine Fußstapfen ein anderer treten wird.
Wie viele Genossen auch wurde Raúl Reyes frühes Mitglied in politischen Organisationen, wie der Kommunistischen Jugend und der Gewerkschaft. In der Kommunistischen Partei Kolumbiens war er Teil des Zentralkomitees. Er nahm an den Friedensverhandlungen mit der Regierung Betancur und mehr als zehn Jahre später mit der Regierung Pastrana teil. Eine seiner Hauptaufgaben war die internationale Arbeit und Vernetzung der aufständischen Bewegung. Politisch-militärisch bewegte er sich stets im Süden Kolumbiens.

Kommandant Iván Ríos war ein aufrechter, freundlicher und in seinen Idealen ein konsequenter Guerillero, der vielen Genossen und Kämpfern als Vorbild galt. Immer hat Iván Ríos seine aufgetragenen Aufgaben gewissenhaft erledigt. In den Friedensgesprächen der FARC-EP mit der Regierung Andrés Pastrana war er aufgrund seiner Erscheinung, seines Charakters und seiner Fähigkeiten einer der Sprecher der Delegation der FARC-EP. Bis zu seiner letzten Minute hat er sein Leben für die Sache der Revolution eingesetzt.
In die FARC-EP ist er mit Anfang 20 eingetreten. Seine politisch-militärische Arbeit begann er im Militärblock José María Córdova, die heute ihm zu Ehren den Namen von Iván Ríos trägt. Zuerst war er in der fünften Kriegsfront, die im Nordwesten Kolumbiens operiert, zu Hause. Diese stand damals unter dem Kommando von Efraín Guzmán. Schon in frühen Jahren vertraute man ihm Führungsfunktionen in der Guerilla an und als im Jahr 2003 Efraín Guzmán starb, übernahm er seine Aufgaben im Sekretariat der FARC-EP. Damit gehörte er zu jüngsten Person, die in diesem Organ einen Posten antrat.
Viel zu früh starb Genosse Iván Ríos in den Bergen von Aguadas. In einer heimtückischen Aktion, ausgeführt durch eine infiltrierte Person in den Reihen der Guerilla, wurde er im ländlichen Gebiet von Caldas ermordet. Sein Tod war schmerzhaft für alle Mitglieder und Sympathisanten der aufständischen Organisation. Immer wenn ein Kämpfer aus der Guerilla stirbt hinterlässt er Schmerz und Trauer. Aber auch in aktuellen Zeiten des Friedensprozesses ist der politisch-militärische Kampf hart und wird ohne Kompromisse geführt.

Der Todestag von Manuel Marulanda Vélez, der 26. März, wurde postum von der FARC-EP zum Tag des Rechts der Völker auf die bewaffnete Rebellion erklärt. Wir wollen keine großen Worte über das Lebenswerk von Manuel Marulanda Vélez verlieren, ein Mensch, der Zeit seines Lebens, von der Jugend bis zum Tod, in der bewaffneten Bewegung aktiv war. Als Sohn einer Familie vom Land, kannte er die Bedingungen der Bauern und die Kämpfe für ihre Rechte genau. Und dies übertrug er auf sein Leben.
Wir wollen Fidel Castro zitieren, der treffend über ihn sagte: „Marulanda war einer der herausragenden kolumbianischen und lateinamerikanischen Guerilleros. Während von vielen mittelmäßige Politiker die Namen vergessen werden, der von Marulanda wird als einer der würdigsten und treuesten Kämpfer für das Wohlergehen der Bauern, der Arbeiter und der Armen in Lateinamerika in Erinnerung bleiben.“

Los comandantes están presentes!
Wir haben geschworen zu siegen und wir werden siegen!