26 Februar 2014

FARC-EP gegen Kriminalisierung der Drogenkonsumenten


Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens - Volksarmee haben diese Woche neue Vorschläge zum Thema illegale Drogen vorgebracht. Die Vorschläge enthalten im Wesentlichen die Anerkennung von bewusstseinsverändernden Drogen als Gesundheitsproblem bzw. Krankheit und verbinden damit die Entkriminalisierung der Konsumenten von diesen Drogen. Diese Woche wurden die Gespräche zu diesem Punkt der Agenda wieder aufgenommen.

Schon zuvor hat die FARC-EP von der Regierung Santos die Legalisierung der Koka- Pflanzen und von Marihuana im Land gefordert. Dies sei eine Möglichkeit, um den armen Bauern in Kolumbien zu helfen. Das Thema der illegalen Drogen ist seit jeher ein schwieriges Thema. Während die FARC-EP auf eine Legalisierung pocht, das sowohl den Bauern als auch den Konsumenten weiterhilft und dem internationalen Markt die Gelder entzieht, gibt es in der Regierung und bei den rechten politischen Kräften starke Vorbehalte.

Die Regierung müsse Verantwortung zu dem Problem der illegalen Drogen nehmen, so die Friedensdelegation der FARC-EP. Präventiv müsse man vor allem bei dem Problem vorgehen und eine kostenlose medizinische Behandlung der Konsumenten, die die eigentlichen Opfer des internationalen Drogenhandels sind. Dazu gehört freilich auch das Beenden der Kriminalisierung und Stigmatisierung von Drogenkonsumenten.

Heute verkündet die FARC-EP, eine Kommission müsse eingerichtet werden, die sich mit dem Drogenhandel, der Macht und deren Einfluss in Politik und Gesellschaft auseinandersetzt. Zudem sollen anschließend das Staatsgebilde sowie politische Institutionen wie die Kontrollorgane, Wahlbehörde, staatliche Sicherheitskräfte, Geheimdienst und andere von den paramilitärischen Drogenbanden gesäubert werden, um deren Korruption und Einfluss zu mindern bzw. aufzuheben.